Sanitär- und Heizungstechnik: Gesellenbriefe für 23 neue Fachkräfte

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„Aus den Boxen schallte der Queen-Song „We are the Champions“. Von der Decke regnete es für die Jahrgangsbesten auf dem dreistufigen Siegertreppchen goldfarbenes Konfetti. Und am Ende wurde für alle frischgebackenen Gesellen auch noch die Nationalhymne gespielt. Freisprechungsfeiern in der Innung für Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik Hanau sind durchaus etwas Besonderes und haben es in sich. Und auch diesmal ließ sich die Innungsspitze um die beiden Obermeister Berik Schnabl und Timo Fichtl nicht lumpen: Für die drei Besten gab es neben gespendeten Sachprämien auch Geldprämien.



„Sieger seid ihr aber alle“, rief der Obermeister den 23 neuen Fachkräften zu, denen er und Timo Fichtl zuvor die Gesellenbriefe in die Hand gedrückt hatte.

Zehn Lehrlinge legten im Sommer 2023 und 13 Auszubildende im Winter 2023/24 erfolgreich ihre Prüfung ab und sind jetzt Fachkräfte in einer Branche, die dank der Energiewende so boomt wie kaum eine andere. „Ihr habt den schönsten und auch anspruchsvollsten Beruf der Welt“, sparte Schnabl nicht an Pathos. Der Obermeister moderierte von der ersten bis zur letzten Minute des Abends und ließ immer wieder durchblicken, wie „stolz ich auf euch alle bin.“ Der Abend mündete auf der Burg in eine rauschende Party.

Die Durchfallquote in der Prüfung ist laut Schnabl sehr gering gewesen, doch nur ungefähr die Hälfte des Abschlussjahrgangs habe es überhaupt bis zur Prüfung geschafft, berichtete der Obermeister. Die Gründe, warum junge Lehrlinge früh ausstiegen, seien vielfältig: Der Beruf werde immer anspruchsvoller, manchmal fehle den jungen Leuten der familiäre Rückhalt oder schlichtweg das Durchhaltevermögen. „Jeder kommt in der Lehre mal an einen Punkt, wo er es darum geht, sich durchzubeißen.“ In einer sehr persönlichen Rede offenbarte der Obermeister, dass auch er als junger Lehrling kurz vor dem Ausstieg gewesen sei, weil in einer bewegten Lebensphase für ihn vieles vermeintlich wichtiger gewesen sei als die Ausbildung. Dass er es am Ende doch geschafft und seine Lehre zu einem erfolgreichen Ende gebracht habe, sei seinem damaligen Chef zu verdanken gewesen, der an ihn geglaubt und ihn eines Tages beiseite genommen habe. „Ich wünsche euch allen so einen Chef“, sagte Schnabl.

Wie auch schon im letzten Jahr, kam auch in diesem Jahr mit Torben Hestermann der Jahrgangsbeste mit 87,87 Punkten und somit Innungssieger 2024, aus der Kaderschmiede des Obermeisters und seiner Geschäftspartnerin Natalie Riedel, der Beringo GmbH. Für ihn gab es eine Prämie von 500 Euro sowie ein Werkzeugkasten. Knapp dahinter folgte René Mombour (Roba Heizungsbau GmbH) mit 87,29 Punkten, der immerhin noch 300 Euro sowie ebenfalls Werkzeuge bekam. Alexander Kutscherenko (Giger und Koepke GmbH) mit 86,88 Punkten bekam als Dritter eine Prämie von 200 Euro und Werkzeug.

„Sie gehören jetzt zur großen Handwerksfamilie“, freute sich der Vizepräsident der Handwerkskammer Wiesbaden, Andreas Brieske, und verband seine Glückwünsche für die Gesellen gleichzeitig mit der Aufforderung, mit dem Lernen niemals aufzuhören. „Meister, Techniker – Ihnen stehen alle Wege offen“, so Brieske. Für die Kreishandwerkerschaft Hanau sprach Kreishandwerksmeister Martin Gutmann Glückwünsche aus. Er wünschte sich, dass viele der neuen Gesellen eines Tages in die Selbstständigkeit gehen. „Geben Sie Ihr Wissen und die Dinge, die Sie gelernt haben, an die nächsten Generationen weiter. Seien Sie Vorbilder“, rief er den jungen Fachkräften zu. Dass Handwerker generell mit viel Optimismus in die Zukunft blicken dürfen, wurde in der kurzen Ansprache von Heike Hengster, der Chefin der Arbeitsagentur in Hanau, deutlich. „Wir haben in unserem Beritt rund 12.000 Arbeitslose zu betreuen, aber darunter ist kein einziger Handwerker. Sie haben also alles richtig gemacht. Und bitte, verderben Sie mir jetzt nicht die Statistik“, sagte sie augenzwinkernd und ermunterte die Absolventen, neugierig zu bleiben und sich im Beruf immer auf dem aktuellen Stand zu bringen. Auch Martin Lindenau, der stv. Schulleiter der Ludwig-Geißler-Schule vermittelte den Gesellen ein Stück Sicherheit: „Sie haben definitiv einen Beruf mit Zukunft ergriffen.“

Die Absolventen der Sommergesellenprüfung: Alexander Manfred Adam (Heck GmbH Bad & Wohnen), Nuri Eris (Roba Heizungsbau GmbH), Joel Gniot (Gloede GmbH), Torben Hestermann (Beringo GmbH) Patrick Kalata (Heinrich Struve GmbH), Alexander Kutscherenko (Giger u. Koepke GmbH), Marc Lauf (Haustechnik Lauf GmbH), Felix Maier (Knorr & Richter GmbH), René Mombour (Roba Heizungsbau GmbH), Leonard Peter (Roba Heizungsbau GmbH).

Die Absolventen der Wintergesellenprüfung: Gürkan Cilka (HAAS GmbH), Marius Fink (Selzer & Klehm GmbH), Dominik Goethe (Carl Lucht GmbH), Emin Halilic (Eurolflamm OHG), Hasibullah Heydari (Albert Becht GmbH),Thomas Oblong (Krieg & Gödde GmbH&Co.KG), Tom Parys (Krieg & Gödde GmbH&Co.KG), Edi Pirku (Joachim Scholz GmbH), Imran Saparov (Weise Haustechnik GmbH), Alessandro Sbano (Jürgen Hosemann), Lucas Ullrich (Thomas Höflich), Maximilian Wallenfels (Joachim Scholz GmbH), Ahmet Yahac (Deutsche TGS GmbH).

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